Bauteil oder Mensch?

white and brown boat on sea under blue and white cloudy sky Lesedauer 10 Minuten

Und denn stehste vor Gott dem Vater und der fragt dir ins Jesichte:
Willem Voigt, wat haste jemacht mit deim Leben?
Und da muss ick sagen- Fußmatte, muss ick sagen. Die hab ick jeflochten im Jefängnis und denn sind se alle druff rumjetrampelt.
Muss ick sagen.
Und zum Schluss haste jeröchelt und jewürcht um det bisschen Luft, und denn wars aus.
Det sagste vor Gott.
Mensch.
Aber der sagt zu dir: Jeh wech! sagt er. Ausweisung, sagt er!
Dafür hab ick dir det Leben nich jeschenkt, sagt er.
Det biste mir schuldig! Wo is et? Wat haste mit jemacht?

Der Schuster Voigt im “Der Hauptmann von Köpenick” von Carl Zuckmayer

Wenn ich in Deutschland die Nase voll habe, steht es mir frei ein Ticket zu kaufen und mir ein anderes Land zu suchen. Mit ein wenig Kreativität und Geld ist vieles machbar. In Thailand leben jede Menge deutsche Rentner. Nicht weniger sind es auf Mallorca, Ibiza, Gomera und wie die Ausweichplätze alle heißen. Die Optionen und Regelungen sind vielfältig. Nun, dies ist die Perspektive eines alten Mannes. Doch es soll auch noch jene geben, die Jung sind und ihr Leben noch vor sich haben. Die Betonung liegt dabei auf “ihr” Leben. Eine junge Frau oder junger Mann sitzt irgendwo auf der Welt in der Gegend herum, wo sie oder ihn das Schicksal hin verfrachtet hat und überlegt: “Was mache ich mit meinem Leben?” Wenn es das Schicksal gut meinte, passiert dies in einem westlichen Industrieland. Dort, wo Milch und Honig von den Wänden fließen. Dort hängt vieles vom eigenen Willen und der Motivation ab. Es bestehen kaum Grenzen, für die man selbst nichts kann. In ca. 80 % aller anderen Länder verhält es sich deutlich anders.

In Deutschland gibt es zu diesem Thema bemerkenswerte Ansichten. Die jungen Leute sollen gefälligst im Geburtsland bleiben und ihr Land aufbauen. 2021! Die Digitalisierung und Globalisierung sind im vollen Gange. Sogenannte Online – Nomaden ziehen durch die Welt, setzen sich in eine Ecke und gehen mit einem Laptop ihrer Arbeit nach. Konzerne sind multinationale Globalplayer und in den Aufsichtsräten sind bis zu vier Kontinente vertreten.

Ihr Land aufbauen! Das klingt nach Wiederaufbau 1945. Die geschlagene Nation, die aus den Trümmern auferstanden ist. Eine heroische Leistung der Nachkriegsgeneration. Ich lasse, das alles gelten, doch eine Feststellung sei erlaubt: Wenn die Deutschen mit ihrem Handeln nicht selbst die Ursache für die Trümmer gesetzt hätten, wäre die heroische Leistung nicht notwendig gewesen. Das nach dem Krieg geborene Individuum kann nichts dafür. Auch nicht diejenigen, welche sich dagegen stellten und dennoch alles verloren. Doch es geht denen, die die oben formulierte Haltung einnehmen nicht um das Individuum, sondern für sie geht das Individuum, in der Nation als ein Ganzes, auf. Für die bin ich nicht in erster Linie ein Mensch mit dem Namen “Trölle”, sondern ein Deutscher, so wie ein Raed, Mustafa, oder eine Miriam, Yildiz, Türken, Palästinenser oder Afghanen sind. Teilweise kann ich das verstehen. Wenn ich nicht mehr im Leben habe, als meine nackte Staatsangehörigkeit, halte ich mich daran fest.

Einige berufen sich auf ihre Leistungen. Doch bevor sie überhaupt jemals etwas selbst getan haben, ist eine ganze Menge passiert. Sie wurden ohne ihr Zutun auf dem deutschen Staatsgebiet geboren. Das Überleben der ersten Jahre verdanken sie einem Gesundheitssystem, an dem sie in dieser Lebensphase keinen Anteil haben. Dann besuchten sie eine Schule, die günstigerweise ohne weite Fußmärsche, Bootsfahrten oder lebensgefährliche Busfahrten erreichbar waren. In der Regel mussten sie in der Kindheit nicht arbeiten, wurden gefördert, bekamen Bücher, Stifte und Papier. Bis sie nach Jahren erstmals zeigen konnten, was sie in der Zeit davor lernten. Über sie, den Menschen, sagt das nichts aus. Bis dahin war alles bequem, vorhersehbar und entsprach dem Standard. Kaum jemand sagt: “Ich habe, trotz des widrigen Umstands in Deutschland geboren zu sein, Lesen, Schreiben, Rechnen, gelernt.” Nein, es ist dem glücklichen Umstand geschuldet, in einem westlichen Industrieland geboren zu sein. All dies haben andere nicht. Kaltschnäuzig kann man nun mit den Schultern zucken: “Pech gehabt!” Gut, kann ich mit leben.

Maschinenteil: Mensch

Der Mensch ist ein Lebewesen. Damit kann gespielt werden. Ein Geschöpf das lebt oder auch ein Bestandteil des Ganzen, dessen Wesen es ist, zu leben. Anderes existiert oder es funktioniert bzw. trägt zur Funktion bei. Zahnräder haben eine Bestimmung, die über die Funktion innerhalb einer Mechanik entscheidet. Für diverse Zeitgenossen ist der Mensch ein funktionierendes Teil, damit zum Bestandteil einer Maschine, geworden. Eine, die etwas produziert, womit der Mensch wiederum in einen Produktionsprozess eingebunden ist. Mit Leben hat das nichts zu tun, sonst würde man keinen Unterschied machen müssen und verschiedene Wörter finden. Wir werden geboren und nicht hergestellt. Gleichfalls werden Erfahrungen und Lernen nicht als Abnutzungsprozess, Verschleiß oder Defekt durch übermäßige Nutzung verstanden. Ganz richtig ist die Behauptung nicht.

Bei manchen Lebewesen besitzen wir die Arroganz, sie als Nutztiere zu bezeichnen. Sind sie nicht mehr nützlich, sondern kosten nur noch Futter, werden sie geschlachtet. Demnach würde die Untergliederung von Menschen nach ihrem Nutzen, ähnliche Überlegungen nach sich ziehen. Was mache ich mit einer/einem, die keinen Nutzen mehr haben? Vorab müsste ich mir Gedanken machen, was der Nutzen ist. Mehrung, Wachstum, Steigerung des Wohlstands? Eingliederung in die besagte Produktionsmaschine? Im Ursprung arbeitete der Mensch um Leben zu können. Das Bestellen eines Feldes, die Jagd, das Sammeln, alles diente mehr oder weniger unmittelbar dem Überleben. Dieser Satz wird häufig kritisch umgedreht: Der moderne Mensch lebt in einer Industrie – u. Dienstleistungsgesellschaft um zu Arbeiten. Ich behaupte, in dieser Umkehrung überhaupt das Wort “Leben” zu verwenden ist grundfalsch. So wie es in diesem Zusammenhang falsch ist von Sozialisation und Lernen zu sprechen. Vielmehr handelt es sich um ein Formen, wie eben auch Maschinenteile konstruiert und geformt werden, damit aus dem Kind eines Tages ein für das Geburtsland nützlicher Mensch wird. Immer noch offen ist dabei die Antwort, was mit denen passieren soll, die keinen, zumindest im Sinne der obigen Betrachtung, Nutzen haben. Nach mehreren Reparaturen auf den Schrotthaufen werfen? Recyceln, wie im Film Soylent Green, dessen Handlung nebenbei im Jahr 2022, spielt? Von vorn hinein einen Nutzen in Zweifel ziehen und Euthanasie anwenden? Oder den Nutzen absprechen und in Lagern vernichten? Maschinen haben in der Regel eine Bezeichnung. Was wäre, wenn ich die Maschine “Deutschland” oder “Nation” nenne? Also Deutschland nicht als einen Lebensraum betrachte, sondern als eine produzierende Nation? Als Betreiber einer Maschine, die mir ein Produkt liefern soll, wäre ich dämlich, wenn ich defekte Teile nicht austausche, Dinge einbaue, bei denen ich nicht weiß, ob sie funktionieren werden oder bei denen ich weiß, dass sie schnell verschleißen.

Genau dies ist die Logik, mit der Leute in Deutschland argumentieren. Hochwertige, funktionierende Maschinenteile, mit gewünschten Design, sollen importiert werden, von allem anderen wollen sie Abstand nehmen. Im gleichen Atemzuge wissen sie um die durchschnittliche Betriebsfähigkeit bereits installierter Teile. Schrottplätze kosten Geld, insofern ist es lukrativer die Teile nach dem Defekt gleich zu entsorgen. Es ist eine rein bürokratische Annahme, dass Frauen und Männer mit 67 Jahren in körperlich belastenden Berufen halbwegs unbeschadet arbeiten können, die meisten sind lange zuvor körperlich am Ende und müssen aufgeben. Das Kalkül ist klar: Durch die Abstriche wird erheblich gespart. Dies ist die Denk – und Vorgehensweise eines Maschinenbesitzers, der seine Betriebskosten kalkuliert. Das Argument, dass die Lebenserwartung steigt, sagt nichts zur Qualität des Lebens, oder wie sich der Zustand ein defektes Teil zu sein, anfühlt. Die Betriebsfähigkeit des Maschinenteils Mensch ist seit ein paar tausend Jahren immer gleich geblieben. Nur weil ein Mensch länger lebt, halten die Bandscheiben oder das vegetative System nicht ebenfalls länger.

Wie sähe eine andere Sichtweise aus?

Nehmen wir an, es wäre möglich die Zeit anzuhalten und es gäbe einen gigantischen Computer mit einer unvorstellbaren Rechenleistung, mit dem alle Vorgänge seit dem Big Bang analysiert werden könnten. Ein Ergebnis ergibt sich aus der Logik. Damit das eingefrorene Ergebnis zustande kommt, kann nichts, der Big Bang, die erste molekulare Verbindung, die erste Zellteilung, Vulkanausbruch, jede Handlung eines jemals auf diesem Planeten existierenden Wesen, herausgenommen werden. Der Computer könnte maximal nachvollziehen, welche Kausalitäten konkrete weitere Schritte zum Endergebnis bedingten. Egal, was auch immer passierte und passieren wird, es hat Folgen. Da kein Mensch über diese Rechenleistung verfügt, sollte sich jeder hüten, über einen Nutzen zu urteilen. Das Großhirn überschätzt sich jeden Tag und maßt sich an, als etwas vermeintlich Allwissendes, zu urteilen, einzugreifen und vieles mehr. Es hat sich schlicht verselbstständigt und meint sich den Gesetzmäßigkeiten des übergeordneten Ganzen, von dem es ein Teil ist, entziehen zu können. Das Leben, Lebensräume, die natürlichen Lebensbedingungen, die Naturgesetze sind Vorgaben, während alles andere Konstrukte des Großhirns sind. Wie könnte ich mir anmaßen, ein anderes Lebewesen in eine Kategorie einzuteilen? Egal, ob es ein Mensch, ein Tier oder eine Pflanze ist. Wie kann ich mir anmaßen, in die Vorgaben, die das Leben erst möglich machten, einzugreifen? Wer könnte mir das Recht geben, darüber zu entscheiden, wer oder was in einem Lebensraum lebt? Bei allem, sollte ich immer daran denken, dass verwendete Wörter nichts anderes als das Ergebnis eines komplexen Vorgangs im Gehirn sind. Wir verwenden das Wort “kultivieren” und beschreiben damit einen für uns vorteilhaften Gestaltungsprozess eines Lebensraums, was sich unter Umständen auch gut auf andere Spezies auswirken kann, aber es ist auch genau das Gegenteil möglich. Wie auch immer, es findet alles im Kopf statt und hat nicht zwingend etwas mit dem zu tun, was wir mit Realität bezeichnen.

Zurück zur jungen Frau oder Mann

Wer gibt mir das Recht, sie oder ihn, als nützlich zu katalogisieren und woher will ich etwas darüber wissen? Woher nehme ich das Recht, darüber zu bestimmen, ob sie oder er mit mir zusammen in einem Lebensraum leben darf? Wir nehmen uns dieses Recht heraus, aber wer hat es uns gegeben? Wir gehen, vermutlich korrekt, davon aus, dass jede Spezies eine Art Überlebenswillen in sich trägt. Das Überleben der Spezies Mensch erscheint mir nicht durch einen Ortswechsel bedroht zu sein. Möglicherweise das Konstrukt, in dem ich lebe. Manche sagen, es wäre in der Menschheitsgeschichte schon immer der Fall gewesen, dass sich Völker gegen andere Völker gewehrt hätten. Dabei gelte es zu Berücksichtigen, dass der moderne Mensch seit ca. 300.000 Jahren auf dem Planeten wandelt und wir davon gerade mal 3000 Jahre einigermaßen überblicken können. Doch immerhin sind 3000 Jahre eine lange Zeit des Nachdenkens, zum Sammeln von Erfahrungen und vollziehen von Lernprozessen. Das Großhirn würde sich selbst ein Armutszeugnis ausstellen, wenn es immer noch auf dem Stand von vor 2000 Jahren wäre.

Was wir mit Sicherheit wissen, ist die Tatsache, dass sich der Homo sapiens aktiv auf der Erde ausbreitete. Wurde es ihm zu ungastlich, zog er weiter, bis er alle möglichen Lebensräume eroberte. Dort hinzugehen, wo es uns gefällt und wir leben können, ist fest verankert. Ein wenig hat das auch etwas mit Intelligenz zu tun. Wer bleibt schon dort, wo es lebensfeindlich ist, nicht gelitten wird oder einem jemand die Freiheit raubt? Darüber haben die Menschen viele Geschichten zu erzählen. In der Bibel wird zum Beispiel beschrieben, wie die Israeliten keine Lust mehr auf die Ägypter hatten und sich deshalb unter Führung eines Rebellen mit dem Namen Mose auf den Weg machten. Römer, Goten, Wandalen, Arier, Hunnen, wie sie alle heißen mögen, waren aus unterschiedlichen Gründen unterwegs. Es erscheint mir absolut nachvollziehbar, wenn Frau oder Mann ganz egoistisch entscheiden, etwas mit der gegebenen Lebenszeit anzustellen.

Es gehört zu den Eigenarten des Menschen, einen anderen Menschen als solchen erkennen zu können und sich mehr oder weniger gut in dessen Lage zu versetzen. Ebenfalls eine dieser Fähigkeiten, die uns zu dem haben werden lassen, was wir sind. Wir wissen von indigenen Völkern, dass sie selbst einem getöteten “Feind” Respekt zollen. Ihnen ist bewusst, dass der andere grundsätzlich auch nur leben wollte. Das Großhirn ist noch zu einem weiteren Gedankenschritt in der Lage. Es kann erkennen, dass eine Handlung etwas erzeugt, was es als Rechtfertigung bezeichnet. Obwohl es im eigentlichen Sinne, mehr eine Folgewirkung ist, die auch in den Naturwissenschaften bekannt ist.

Kräfte wirken immer wechselseitig. Übt A eine Kraft auf B aus, so übt B eine gleich große, entgegengesetzt gerichtete Kraft auf A aus. Die beiden Kräfte nennt man in diesem Zusammenhang Wechselwirkungskräfte.

Drittes Newtonsches Gesetz

Jede Handlung will gut überlegt sein. Verbiete ich den Leuten, sich aus ihrem Land wegzubewegen oder nach freier Wahl in ein anderes Land zu gehen, erzeuge ich damit eine universelle Regel, der nach ein Mensch einem anderen Menschen dies untersagen darf. Wollen wir nicht hoffen, dass die Lage in Deutschland irgendwann mal wieder eskaliert und unsere Mitbürger in andere Länder ausweichen müssen. Zeitweilig war es in Ordnung Menschen zur Abschreckung anderer zu töten und im Zweifel ihre Leichen am Ortsrand zur Schau zu stellen. In vielen Teilen der Welt hatte die Menschheit dies überwunden. Die Tendenz ist rückläufig. Auch bei uns, ist es wieder legitim Menschen im Meer zur Abschreckung ertrinken zu lassen, in unserem Auftrag zu foltern, damit sie anderen davon berichten, oder sie in Lagern in abschreckenden Lebensverhältnissen einzusperren. Damit hat weltweit jeder andere auch das Recht dazu. Im gleichen Zuge erzeuge ich Gegenkräfte. Verständlicherweise sind die Betroffenen oder wie auch immer mit ihnen Verbundene etwas ungehalten. Kräfte die ich eindämmen muss, was wieder neue erzeugt.

Dabei haben diejenigen, welche sich aus ihrem Land wegbewegen alles recht dazu, eben weil wir es uns auch zugestehen. Besser noch, es ist gar nicht lange her, als Europäer nach Belieben überall siedelten und die Angetroffenen ausbeuteten. Wir machen demnach den zweiten Schritt: Die Erzeugung der Regel, Menschen dürfen anderen Menschen, Rechte, die sie selbst begründeten, mit Gewalt vorenthalten. Menschen sind nicht gleich, sie unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen, usw., individuell voneinander, aber alle sind gleichberechtigt!

Zumindest ist dies in der Natur so vorgesehen, alles andere sind Konstrukte des Großhirns. Zum Beispiel dürfen sich Menschen, die sich im Besitz eines erdachten Ersatzes für den Tauschhandel befinden, obwohl sie gegenständlich gar nichts zum Tauschen haben, über andere erheben und sie dazu zwingen Handlungen zu vollziehen. Eine ziemlich verrückte Angelegenheit! Der erste Schritt dazu war verständlich. Niemand mag es, ein halbes Schwein durchs Dorf zu tragen, um dann mit 20 Broten wieder nach Hause zu gehen. Aber wie könnte ich dem genialen Erfinder des Geldes erläutern, was heute passiert? Aber darum soll es nicht gehen. Entscheidend ist der Umstand, dass dieser Blödsinn als Rechtfertigung herangezogen wird, wiederum anderen ihre Rechte wegzunehmen. In diesen Kontext gehört auch die Maschine, mit ihrer Produktion und den dazugehörenden funktionierenden menschlichen Teilen. Sie sind Teil der Mehrung des Geldes, welches sie nicht einmal in voller Summe selbst bekommen, um dann davon abzuleiten, sie dürften Menschen in Kategorien unterteilen, ihre Bewegungsfreiheit einschränken und sie auch noch zur Abschreckung absaufen lassen. Aber es wird noch kruder. Die junge Frau oder Mann wird nicht einmal angeschaut. Vielleicht kann sie oder er tolle Sachen? Nein! Sie kommen schlicht aus dem falschen Land, mit ihnen als Mensch hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Folgerichtig wäre ein Tauschhandel! Ihr bekommt unsere Doofen und wir lassen nach Prüfung rein. Den Aufschrei würde ich gerne hören: Aber ich bin doch Deutscher! Tja, Du hattest Deine Chance, die Du leider nicht genutzt hast – ab in die Wüste!

Det biste mir schuldig! Wo is et? Wat haste mit jemacht?

Bekanntlich geriet Voigt ebenfalls zwischen die Mühlsteine eines völlig irren Systems, eins, welches ihm keine Chance gab. Bis er beschloss den Spieß umzudrehen und dem System den eigenen Wahnsinn vorhielt. In seiner zitierten Rede steckt die Aussage, dass er als Mensch das Recht, mehr noch die Pflicht hat, aus diesem Leben über das Funktionieren und Vegetieren hinaus, ein Leben werden zu lassen. Haben wir aus der Geschichte gelernt? Ist jedem klar geworden, worin die Unterscheidungen zwischen lebenswert und überflüssig, nützliche und entbehrliche Menschen, Verlust der Individualität, Technisierung der Sprache und Leben, die Degradierung zum Mittel für den Zweck, führen? Haben wir verstanden, wo die Ursprünge dieses Denkens liegen? Wie ist der Entwicklungsstand des Großhirns? Kindesalter, Pubertät oder Erwachsen? Ist die Menschheit auf dem Weg zum Erwachsenen zu werden, die Tücken des Großhirns endlich zu erkennen? Ich erinnere mich an den Titel eines Buchs aus den 70ern, welches ich leider nicht mehr finde: Das Großhirn vernichtet sich selbst. Läuft es darauf hinaus?

Wie auch immer: Weder Ich, noch ein anderer, verfügt über das Recht des Richtens über einen anderen Menschen, weil er das Geburtsland, aus welchen Motiven auch immer, verlassen will. Wer richtet, wird gerichtet werden! Auf Dauer wird bei anwachsender Weltbevölkerung und schwindender Lebensräume die Aufgabe der bisherigen Konstruktionen nicht vermeidbar sein. Lasse ich Menschen in einer Notlage sterben, legitimiere ich diese Handlungsweise für jeden anderen und dies zieht weiteres nach sich. Katalogisiere ich Menschen, hat es Folgen für alle. Das ist wie mit dem Sinn des Lebens. Jeder sollte sich gut überlegen, ob man die Antwort wirklich bekommen will. Wenn es einen beschreibbaren Sinn hat, wäre es fatal, wenn sich beim Abgleich mit dem eigenen Leben herausstellen sollte, dass es nicht dem entspricht. Da ist es besser, wenn nichts einen Sinn haben muss, sondern mit der Existenz alles Notwendige geklärt ist. Benutze ich das Leid zur Abschreckung, darf ich mich nicht wundern, wenn sich andere ebenfalls dazu berufen fühlen. Die Zeiten, in denen sich Mitteleuropäer vor den Folgen ihrer weltweiten Untaten in Sicherheit wähnen können, sind vorbei.

Gedanken zu Weihnachten 2017

Lesedauer 10 Minuten

Vor etwas mehr als 2000 Jahren hatte eine junge jüdische Frau ein außereheliches Verhältnis mit einem historisch nicht bekannten Mann. Vielleicht war es der Nachbar? Oder der eigene Vater? Keiner weiß es so genau. Unter Umständen waren es aber auch Durchreisende, die dann bei der Niederkunft Geschenke hinterließen und sich vor weiteren Leistungen drückten. Einige Forscher gehen davon aus, dass der Joseph der Zimmermann schon vorher einmal verheiratet war und in die Ehe die Geschwister von Jesus, Jakobus, Joses, Judas und Simon, einbrachte. Mit ziemlicher Sicherheit ist davon auszugehen, dass Maria sehr jung war und über die Liebe noch nicht sonderlich viel wusste. Genausogut kann es ein vorehelicher Unfall gewesen sein, der dann nachträglich als Wunder verkauft wurde. Wirklich zuverlässig sind die alten nordafrikanischen Quellen nicht. Nicht einmal den Zeitpunkt der ganzen Nummer können wir sicher einsortieren. Derzeit orientieren sich Historiker an Herodes, demnach könnte sich alles ca. 4 -7 Jahre vor Christus (also nach christlicher Zeitrechnung) abgespielt haben. Sollte die Geschichte wenigstens in etwa stimmen, spielte sich das meiste in Kleinstädten in Palästina ab.

Immer unter der Voraussetzung, dass es einen Mann (Nafri) mit dem Namen Jesus überhaupt gegeben hat, war er Mitglied einer kleinen Sekte, die sich vom Judentum abgespalten hatte. Eine Sekte, die im Verhältnis zur Lebensart der Römer, ziemlich spaßbefreit war. Die Ur – Religion beschränkte sich global betrachtet, auf ein relativ kleines Gebiet. Deshalb beherrschte die Gottheit ausschließlich ägyptisch, aramäisch und ein wenig arabisch und erschien auch nur den versklavten Nordafrikanern. Setzen wir statt des römischen Imperiums der Römer, die USA ein, haben wir heute ein ähnliches Bild. Nur das wir es aktuell mit einer Weiterentwicklung dieser alten «Sklavenreligion» zu tun haben. mohamedMohammed erkannte das Machtpotenzial der Religion, bastelte sie ein wenig um und setzte sie erfolgreich politisch ein.

Die Jahre gingen ins Land und die Religion trat ihren Siegeszug an. Mit ihr ließ sich ziemlich jede Machtintervention und Expansion begründen. Kreuzzüge, Plünderung der Völker, Abschlachten der amerikanischen Ureinwohner, Befriedigung männlicher Allmachtsfantasien, Ehescheidungen per Inquistion, und die Begründung eines Herrschaftsanspruchs ließen sich bewerkstelligen.

Irgendwann waren dann auch die Germanen fällig. Die huldigten Ihren Gottheiten in der freien Natur (Also auf der Heide, woher dann auch später der Name abgeleitet wurde.) Und da es in Europa ziemlich lange dunkel und kalt werden kann, freuten sie sich im Winter, wenn die Tage wieder länger wurden. Wer Parties feiert, schmückt die Bude und was liegt bei einem Waldbewohner näher, als Bäume zu schmücken. Als Missionar darf man nicht kleinlich sein und muss kreativ werden, wenn man am Leben bleiben will. Deshalb machten sie den wehrhaften Heidenhäuptlingen einige Zugeständnisse, überzeugten sie von den Vorteilen und bauten Sitten und Bräuche mit ein. Fertig war das Weihnachtsfest.

2017! Die AfD heult herum, weil Muslime keinen Bock auf Weihnachten haben und die meistens ziemlich langweiligen Kirchenlieder ablehnen. Die Muslime haben ebenfalls, den Knall nicht gehört, denn immerhin hat Mohammed die Story aufgegriffen und Jesus flugs zum Propheten erklärt, dessen Eltern natürlich ebenso ehrenwert sind. Als Atheist steht man vor dem ganzen Schauspiel und schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn.

“Wir würden 2017 Jesus nicht mehr kreuzigen, aber wenn er mit seinen Jüngern über den Weihnachtsmarkt wüten würde, weil ihm wie damals im Tempel, der Kommerz nicht passt, wäre ihm eine Nacht in der Zelle u. eine Verurteilung sicher.”

Nichts gegen Weihnachten an sich! Wenn Menschen im Jahr einen Anlass haben, aufeinander zuzugehen, ist das eine gute Sache. Wie sie den Termin nennen, ist eigentlich egal. Dem Einzelhandel sei die Tradition des Schenkens gegönnt, immerhin werden auf diese Art und Weise Arbeitsplätze erhalten. Die Asiaten sind diesbezüglich absolut schmerzfrei. Mehrheitlich wissen sie nichts mit Weihnachten anzufangen. Doch sie finden die Weihnachtsbäume und das Drumherum schön, deshalb verkaufen sie Weihnachtsartikel bis weit in den Januar hinein. Ich kann den Besuch eines großen Kaufhauses in Bangkok zu dieser Zeit nur empfehlen. Bereits im Mittelalter bekamen die Handwerker auf diesem Wege eine Gelegenheit ihre Waren unters Volk zu bringen. Warum nicht? Orientiert man sich zu eng an die alten Missionare, kommt man auf zu wenige Wochenenden. nazisDa macht es durchaus Sinn, andere Namen für die Veranstaltung zu finden. Winter – Handwerker – Markt, Lichtermarkt, Wintermeile, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Also, wenn man nicht gerade als achtzehnmonatiges Kleinkind vor den nahenden Russen, von der Mutter aus Ostpreußen gerettet wurde und an Amnesie leidet. Anders lässt sich Frau Steinbachs Sicht auf Flüchtlinge kaum erklären. Mit Jesus hat sie sich augenscheinlich auch noch nie ernsthaft beschäftigt, sonst wüsste sie, dass er ziemlich dunkelhäutig gewesen sein muss, eben ein Palästinenser oder heute: Nafri! Wir würden 2017 Jesus nicht mehr kreuzigen, aber wenn er mit seinen Jüngern über den Weihnachtsmarkt wüten würde, weil ihm wie damals im Tempel, der Kommerz nicht passt, wäre ihm eine Nacht in der Zelle u. eine Verurteilung sicher. Da er nicht einmal einen festen Wohnsitz hatte, könnte man sogar eine richterliche Vorführung in Erwägung ziehen.

“Einmal im Jahr kommen die Gnus zu den Wasserlöchern und die Krokodile warten schon. Taschendiebe, Räuber und Trickbetrüger verhalten sich nicht anders.”

Weihnachten ist auch das Fest, an dem in Familien Leute aufeinandertreffen, die sich das ganze Jahr nicht leiden konnten und plötzlich auf «Friede, Backe Eierkuchen» machen wollen. Das Ergebnis ist dann «Zickenschulzes Hochzeit» und endet in einem zünftigen Streit. Millionen von Menschen hetzen durch die Gegend und versuchen verzweifelt Dinge zu kaufen, die irgendwie passend erscheinen. Bei Geld endet die Religion und wird zur Nebensache. In Berlin dürfte jeder zweite Verkäufer an den Freßständen, ein als Muslim geborener Mensch sein. Dem spricht ja auch nichts entgegen. Und nicht nur der Einzelhandel hat Hochkonjunktur, sondern traditionell auch die Verbrecher. Im Prinzip verhalten sie sich wie jedes andere Raubtier auch.

Einmal im Jahr kommen die Gnus zu den Wasserlöchern und die Krokodile warten schon. Taschendiebe, Räuber und Trickbetrüger verhalten sich nicht anders. Letztens twitterte einer: «Jetzt ist ein Rentner schon nicht mehr vor dem KaDeWe sicher!» Natürlich nicht! Ebenso wenig, wie ein altes Gnu, das den Kopf ins Wasser hält. Wenn ich reiche Beute machen kann, dann am KaDeWe. Die Kaufleute bunkern zu Weihnachten mehr Waren und Bargeld, als zu anderen Terminen. Da liegt es nahe, als Verbrecher jetzt zuzuschlagen.

elektroUnd wieder wettern die Rechtspopulisten «Merkel ist schuld!». Dann muss sie aber schon ziemlich alt sein. Die Wikinger wussten auch ziemlich genau, zu welcher Zeit ein Raubzug auf ein Kloster erfolgversprechend ist. Albern! Jede Truppe hat ihre Spezialgebiete. Bei den Taschendieben sind es die Banden aus Rumänien, Polen, Südamerika und dem ehemaligen Jugoslawien. Die Elektromärkte werden in Berlin häufig von den Clans erleichtert und die Geldtransporter von Deutschen Schwerkriminellen. Juweliere bangen vor einem neuen Überfall der «Pink Panther» aus Serbien.

“Ethik und AfD -finde den Fehler! Die Leitkultur ist mal wieder in Gefahr. Ist schon ein wenig amüsant, wenn die Redner der AfD im Bundestag neuerdings Einstein und Adorno zitieren.”

Neuerdings scheint sich Weihnachten ein weiteres Delikt zu etablieren – § 130 StGB, Volksverhetzung – , als wenn die Justiz nicht schon genug zu tun hätte. Ein paar Schüler  des 600 Jahre alten Lüneburger Gymnasiums Johanneum  haben darüber diskutiert, ob es in einer Zeit voller Religionshass gut ist, im Unterricht religiöse Weihnachtslieder zu singen. Keine schlechte Frage! Die haben nicht umsonst das Motto DOCTRINAE – VIRTUTI – HUMANITATI. Denn zum Leidwesen der Kirchen haben wir jenseits der Weißwurstgrenze in Deutschland die Religion aus der Schule verbannt. Der entscheidende Grund liegt auf der Hand. Immer wenn Religion ins Spiel kommt, lässt der Streit nicht lange auf sich warten. Wem das nicht gefällt, muss sein Kind auf einer Konfessionsschule anmelden. Lehrer, Eltern und Schüler einigten sich auf einen Kompromiss und verlegten die Weihnachtsfeier auf den Nachmittag. Die gewonnene Unterrichtszeit könnte man für eine kritische Auseinandersetzung mit Religionen im Rahmen eines Ethikunterrichts nutzen.

Ethik und AfD – finde den Fehler! Die Leitkultur ist mal wieder in Gefahr. Ist schon ein wenig amüsant, wenn die Redner der AfD im Bundestag neuerdings Einstein und Adorno zitieren. Vielleicht sollte sich endlich mal einer erbarmen und den Mädels und Jungs klar machen, dass die Aufklärung intensiv mit der Religion abgerechnet hat. Mystik zog erst wieder mit den Nationalsozialisten erfolgreich in Deutschland ein. Die katholische Kirche dankte es ihnen mit der Segnung der Waffen und später als Fluchthelfer nach Südamerika. (Heute nennt man das «Schleuser»). Jedenfalls stürzen sich die Rechtspopulisten nun auf die arme Schule. Dabei haben die nur das Grundgesetz umgesetzt. Frechheit, wie konnten sie nur. Ich räume ein, dass ich in Teilen auch die falschen Bekannten habe. Auf WhatsApp habe ich von Empörten Benachrichtigungen zu dieser Geschichte bekommen, die in ihrem ganzen Leben noch keine Bibel in der Hand hatten. Bescheuerter geht es kaum noch! Gegen religiöse Dogmatiker wettern, in dem man sich auf die Seite anderer Religionstrottel stellt, ohne selbst gläubig zu sein. Den muss mir mal einer erklären.

Ich habe zu Weihnachten die merkwürdigsten Dinge erlebt. Vom Pornofilmfestival auf der Funkleitstelle bis zum Durchgedrehten, der mit einem Kaftan durch Berlins Straßen lief und sich für Jesus hielt, war alles dabei. zalandoLeider kommen auch viele mit den zur Schau getragenen Sentimentalitäten nicht klar und nehmen sich das Leben, ein eher trauriger Nebeneffekt von Weihnachten. Seit ich erwachsen bin, betrachte ich Weihnachten als ein Fest für die Kinder. Ich bin da absolut frei von Skrupel. Ich habe kirchlich geheiratet, weil es für meine Frau dazu gehörte. Die Konformation habe ich wegen der Geschenke mitgenommen und Weihnachten wird zelebriert, damit alle ihren Spaß haben. Und wenn es sich anbietet, nehme ich auch jeden Feiertag, egal aus welcher Ecke er abgeleitet wird, mit. Ich finde auch die Rituale ganz nett. Bin ich im Urlaub, verschließe ich mich nicht vor den Festen anderer Religionen. Wenn es nett ist und Spaß macht, spricht für mich nichts dagegen.

Doch bei der Ausnutzung eines religiösen Festes für dummdreisten Dogmatismus hört der Spaß auf. Egal, wer sich da nach vorn schiebt. Da ist es mir vollkommen egal, ob es sich um einen Islamfanatiker, Evangelikalen oder ein AfD – Parteimitglied handelt. Berliner, als die Nachfahren der ehemaligen Preußen – Hauptstadt, haben es traditionell nicht so mit der Religion. Im Gegensatz zu den Süddeutschen, die ganz gern mal auch Sekten beitreten, sind die meisten von uns recht nüchtern bei dieser Angelegenheit. Wäre schön, wenn das so bleiben könnte.

mutterDie Mehrheit der jungen Muslime in Berlin ist von diesem gottlosen Virus ebenfalls angesteckt worden. Und wenn mal einer vor die Kameras gezerrt wird und diesen unsäglichen Blödsinn über seine Schwester absondert, sollte jeder mal genau hinsehen, welcher spätpubertierende Kretin da redet. Viele von den quatschen diesen Blödsinn in der Schule nur, um sich wichtig zu machen. Wenn er es doch ernst meint, steht ihm das frei. Wenn sein familiärer Stammbaum am Ende ein Kreis ist, muss er doch damit klar kommen, nicht ich. Wir brauchen auch Menschen, die nur einfachste Arbeiten verrichten können. Das einige von denen auch dem Sozialsystem zu Lasten fallen ist mir persönlich ziemlich egal. Dieser Umstand ist nicht mit der Herkunft oder der Religion verknüpft, sondern mit den Sozialverhältnissen. Im Berliner Dialekt gibt es diesen schönen politisch unkorrekten Begriff: «Proll!» Woran dieser «Proll» glaubt, ist mir schnuppe. Manche glauben an Hertha und vegetieren besoffen von einem Spiel zum nächsten und andere eben fanatisch an irgendeinen Gott. Einen Blumentopf werden sie damit beide nicht gewinnen. Wer keinen religiösen Fanatismus haben will, muss immer zuerst die sozialen Verhältnisse ändern, diesbezüglich bin überzeugter Marxist: Religion ist Opium für das Volk.

In einem Retweet schrieb einer unter dem Pseudonym @Irrelephant: “Nur ist Weihnachten kein rein religiöses Fest mehr, Weihnachten ist in aller erster Linie ein kulturelles Fest. Es hat eine religiöse Geschichte und einen religiösen Hintergrund, wird aber von Menschen unabhängig ihrer Religion gefeiert.

So kann man Schenken und Glühweintrinken auch umschreiben. Spätestens wenn die Familie zum verpflichtenden Weihnachtsgottesdienst mit Kind und Kegel anrückt, damit der Familienspross kommuniert oder konformiert wird, sind wir bei der Religion. Ob man bei der Predigt nun an die herannahende bucklige Verwandschaft denkt oder nicht.

Weihnachten 2017 und die Kommentare der AfD nebst ihrer Anhängerschar zeigt mir eines wieder sehr deutlich. Zwei Dinge werden sich meiner Auffassung nach, mit absoluter Sicherheit in Deutschland niemals durchsetzen. Echte Linke (Nicht diese rot lackierten Faschisten aus der ehem. DDR) und religiöser Fanatismus. Für Links bedarf es mehr Bildung und Verstand, denn nur dann könnte eine Umverteilung und gemeinsame Versorgung aller umgesetzt werden, als wir in Deutschland umsetzen können. Vorher werden sich immer die Rechten in den Vordergrund spielen. Es passt einfach so schön zu uns. Wenig denken, einem oder einer Gruppe hinterher rennen, sich selbst als Opfer sehen und die eigene Unzulänglichkeit mittels Diffamierung anderer übertünchen. Viele trauern heute aufrichtig um die Opfer eines sozial abgeschlagenen Arbeitslosen Nordafrikaners. Nicht alle trauern wirklich um die Opfer, viele benutzen das Ereignis für ihre Zwecke.

13516461_925942587515474_7735397091666025850_nDa liegt der Gedankenfehler der Terroristen. Sie wollen Angst und Schrecken verbreiten, der dann zu Ressentiments gegenüber den gemäßigten Muslimen führt. In ihrem Denken werden diese dann begreifen, dass sie sich gegen die Ungläubigen erheben werden. Eine fatale Selbstüberschätzung! Der erste Teil der Rechnung geht auf, der zweite Teil führt für sie in die Katastrophe. Das heutige Christentum basiert mehrheitlich auf Kommerz, die rechte Wange hin halten ist nicht unser Ding. Wir haben 1945 die Bestie eingesperrt, aber nicht getötet. Die Wärter der Bestie sind die Demokraten und Anhänger einer offenen Gesellschaft. Verlieren die Wärter durch Terroranschläge die Kontrolle über den Käfig, wird es übel. Es ist ein wenig, wie beim «Herrn der Ringe». Sauron wird wieder stärker und bedroht das Auenland. Überall werden wieder die dunklen Geschöpfe des Bösen gesichtet. Die Armeen der ORKS formieren sich. Liebe Salafisten oder wie Ihr Euch auch immer bezeichnen wollt: Auf die Elben und Hobbits würde ich an Eurer Stelle nicht hoffen. Irgendwann können wir Demokraten, Atheisten und Humanisten Euch nicht mehr vor der Bestie schützen. Islamisierung des Abendlandes ist Schwachsinn, es geht immer nur darum, die Bestie unter Kontrolle zu halten. Europäer differenzieren nur über einen gewissen Zeitraum, dann kommt der Zeitpunkt, wo alle wieder durchdrehen. Ihr müsst auch nicht immer nur auf Deutschland schauen. Die letzten Diktaturen in Europa sind noch nicht solange her. Griechenland und Spanien haben es noch nicht lange hinter sich.

konvertitEs gibt unterschiedliche Sorten von Trottel. Doch ihr Terroristen seid in der Rangliste der Dämlichen recht weit oben angesiedelt. Ihr beteiligt Euch am Aufeinanderhetzen der Menschen und sprengt Euch damit selbst in Katastrophe. Am meisten tun mir dabei die Flüchtlinge leid. Wie immer in der Geschichte trifft es die ärmsten der Armen. Und auch wenn Weihnachten das Fest des Friedens sein soll, die Hetzer unter den AfD Vertretern verdienen nur Verachtung. In der warmen Stube sitzen, sich den Braten schmecken lassen und rülpsend auf Menschen schimpfen, die währendessen zusammengepfercht die Suppe auslöffeln dürfen, ist einfach nur widerlich.

Vor 2000 Jahren fing es in Nordafrika mit einer Sekte alles an und aktuell scheint eine Sekte, die ihren Ursprung in der gleichen Gegend hat, wieder eine Rolle zu spielen. Ich stelle mir einen Ford Prefekt vor, der sich beim Warten auf das Gorgonenschiff über die Menschheit dusslig lacht. «Ihr seid so doof!» Wer mit Ford Prefekt nichts anfangen kann, dem sei das Buch Per Anhalter durch die Galaxis empfohlen. Douglas Adams hilft zuverlässig gegen Dogmatismus, Religion und schlechte Laune.

 

Randale von Syrer-Clan in Naumburg: Linken-Politikerin Quade rügt Polizeieinsatz | Mitteldeutsche Zeitung

Lesedauer 2 MinutenNach Einschüchterungsversuchen einer syrischen Familie gegen die Naumburger Polizei hat die linke Innenpolitikerin Henriette Quade das Einsatzkonzept der Beamten kritisiert.

Quelle: Randale von Syrer-Clan in Naumburg: Linken-Politikerin Quade rügt Polizeieinsatz | Mitteldeutsche Zeitung

Und erneut erweisen die Clans der AfD und den restlichen Rechtspopulisten einen Bärendienst. Frau Quade stellt vollkommen richtig fest, dass die Polizei bei einem Clan Mitglied mit einer Streife nicht besonders gut aufgestellt ist. Außerdem bemängelt sie die geringe Personaldichte. Soweit alles korrekt. Doch sofort melden sich auf Twitter die “Merkelmussweg” – Schreier. Nun haben die Flüchtlingsfamilien, jedenfalls wenn sie nicht dem Clan angehören, gar nichts mit diesen Auswüchsen zu schaffen.

Glückwunsch! Naumburg bekommt auch die Auswirkungen der Organisierten Kriminalität zu spüren. Aber nicht nur die “Merkelmussweg” Ecke macht auf Twitter mobil. Es melden sich auch eifrig die Retter der Demokratie. Rassismus werfen sie der guten Frau vor. Warum? Weil sie festgestellt hat, dass es eine ganz blöde Ausgangssituation für eine Streife ist, sich einem einem kriminellen Clan alleine gegenüber aufzustellen. Nun, auch diese Mitbürger haben den Knall nicht gehört.

Genau da liegt meiner Auffassung nach unser Problem: Differenziertes Denken! Selbstverständlich kann ich einem Syrer nicht unterstellen, dass er kriminell ist. Einem hinreichend bekannten Clan aber durchaus. Da kann der Kollege auch schon einmal das SEK herbeirufen und selbst die können Schiffbruch erleiden.

Als ich einst an einem Trauermarsch für einen Kollegen durch Berlin -Neukölln teilnahm, wurden wir vom Straßenrand von mehreren Clan Mitgliedern bepöbelt: “Ihr kommt auch noch dran!” Das ist jetzt knappe 15 Jahre her. Da müssen noch einige dazu lernen.